Grußworte
Herzliche Grüße an alle Ehemaligen!
Ihr Jörg Beleites, im Juli 2003

Nachtrag vom 15.8.2008 (mit einigen Änderungen vom 1.10.2010)

Anfang Juli 2003 habe ich das CPG, an dem ich mehr als 36 Jahre lang sehr gerne tätig war, nach einer schönen Abschiedsfeier verlassen – seitdem sind mehr als sieben Jahre vergangen.  Denke ich noch manchmal ans CPG? Ja, natürlich tue ich das, aber in immer größeren Abständen und mit nachlassendem Bezug zu den real existierenden Schulfakten, so wollte ich neulich ein Treffen der ehemaligen Kollegen (das Frau Jacobsen mit mir zusammen einmal jährlich in der Cafeteria der Schule organisiert)  mitten in die Maiferien legen, ein dezenter Hinweis von Herrn Reckleben wies mich auf den Irrtum hin. Ja, die Schulferientermine brauche ich nun nicht mehr zu beachten, zumindest nicht die Hamburger Zeiten – wohl aber die bayerischen, da unser sechsjähriger Enkel Justus, der in München wohnt, und den meine Frau und ich häufig besuchen (er uns ebenfalls), auch im Kindergarten (in dem ich ab und zu mit einigen Handpuppen Geschichten erzähle) entsprechende Sommerferien hatte (und nun auch in der Schule).

Mathematik treibe ich nur noch selten, viele meiner Mathematikbücher habe ich inzwischen bei Amazon verkauft oder über Ebay versteigert – ich bin immer wieder erstaunt, was man dort alles noch so loswerden kann. Das Medium Computer nutze ich oft und gern (allerdings geht die aktuelle Entwicklung der Informatik, die ich 1972 als Fach am CPG einführte, weitgehend an mir vorbei; auch die CPG-Internet-Seiten, die ich mit Lerngruppen im Informatikunterricht über das Wandsbeker Heimatmuseum sowie über den Wandsbeker Historischen Rundgang hergestellt habe, harren immer noch der Vollendung). MNU und der altehrwürdigen "Mathematischen Gesellschaft" (einer seit 1690 in Hamburg bestehenden Vereinigung) gehöre ich nicht mehr an, bin aber inzwischen Mitglied im "Verein für hamburgische Geschichte". Das hängt mit einer meiner neuen Aktivitäten zusammen:

Schon während der aktiven Schulzeit hat mich meine Heimatstadt Hamburg immer interessiert, nach der Pensionierung vertiefte ich mein Wissen durch Teilnahme am Kontaktstudium für ältere Erwachsene an der Universität Hamburg – vorwiegend im kunsthistorischen Bereich (daneben hörte ich auch Vorlesungen über Geologie [mit Exkursionen in den Schwarzwald oder in den Harz] oder eine Einführung in den Buddhismus).  Die – auch in verschiedenen Bibliotheken (außer in der Staatsbibliothek stöbere ich z.B. gerne in der Hafen-City-Uni-Bibliothek in der City Nord, die u.a. viele mehr als hundert Jahre alte Architektur-Zeitschriften besitzt) – erworbenen Kenntnisse wollte ich nicht für mich behalten, deshalb zeige und erkläre ich bei Stadtführungen ganz unterschiedlichen Gruppen vielen Teilnehmern bisher unbekannte Objekte Hamburgs; Themen meiner Rundgänge sind z.B. "C. Zimmermann – A. Erbe – F. Schumacher - drei Hamburger Staatsarchitekten und ihre Bauten"  oder "Treppenhäuser III - 100 Jahre Hamburger Treppenhausarchitektur östlich der Binnenalster" oder "Denkmäler in der Hamburger Innenstadt - ihre Bedeutung – ihre Geschichte". Die Hamburger Landeszentrale für politische Bildung hat meine Führungen "Der Hamburger Rathausmarkt – seine Denkmäler und Skulpturen in politisch-historischem Zusammenhang" und "Kaiser, Heilige und Handwerker - das Programm der Fassaden des Hamburger Rathauses" in ihr Programm aufgenommen, wegen des regen Interesses im letzten Jahr soll ich den Gang in diesem Herbst achtmal wiederholen. Mit diesem architektur-historischem Steckenpferd hängt auch meine Arbeit in und mit der Fritz-Schumacher-Gesellschaft zusammen, für die ich mit 22 aktuellen Beschreibungen mehr als 70 Jahre alter Schumacher-Bauten am dritten Band seiner "Hamburger Staatsbauten" (erschienen 2007) mit geschrieben sowie bei der technischen Vorbereitung der Ausstellung "Von Wimmel bis Schumacher – Hamburger Stadtbaumeister von 1841 – 1933" im Kunsthaus mitgewirkt habe. In diesem Zusammenhang stehen auch meine Nachforschungen über Henry Grell, der Anfang letzten Jahrhunderts als Hamburger Privatarchitekt z.B. den CPG-Altbau entworfen hat – ein Werkverzeichnis seiner Bauten ist bisher noch nicht erschienen, vielleicht werde ich es mal schreiben.

Sportlich war ich nie sehr ambitioniert, aber die tägliche Fahrt (zumindest während der Sommermonate) mit dem Fahrrad von Volksdorf zur Schule fehlt mir doch. Gelegentliche Besuche im Fitness-Studio, 45-Minuten-Radfahrten über das Höltigbaum-Gelände oder der Erwerb eines Segelscheins gleichen das nicht aus. Immerhin waren meine Frau und ich im Winter zweimal zwei Wochen zum Ski-Langlauf in Norwegen, im Sommer 2009 sind wir beide (noch einmal) die Elbe gut 500 km vom Elbsandsteingebirge  bis fast vor die Tore Hamburgs mit unseren Einer-Kajaks hinabgepaddelt, im Sommer 2010 fuhren wir mit dem Fahrrad von Hamburg nach München (mit Abstechern 1170 km)

Zum Verreisen kommen wir jetzt – ohne drängende Stundenvorbereitungen oder Arbeits-Korrekturen – schon etwas mehr. Ziele der vergangenen Jahre waren z.B. Görlitz, Island, Neustrelitz, Litauen, Berlin, Toskana, Bodensee, Norwegen, Halle, Krakau, Jena und natürlich immer wieder München.

Ein von mir mehrfach besuchtes Land ist Nepal – im Herbst 2008 flog ich (zusammen mit meinem Sohn) zum vierten Mal in diesen Himalaya-Staat. Diese Reisen hängen mit meiner Mitarbeit im Verein "Kinder in Okhaldhunga, Nepal" zusammen, für den ich im Vorstand für die Pflege seiner Internetseiten zuständig war und damit auch dafür sorgte, dass die Einsätze dieses Vereins zur Gründung, zum Aufbau und zur Betreuung einer (nur zu Fuß erreichbaren) Schule (mit inzwischen mehr als 450 Schülern) in der Bergwelt Ost-Nepals in den vergangenen zehn Jahren bekannt gemacht wurde.

Ein anderer Verein, in dessen Vorstand meine Frau und ich aktiv sind, ist der "Kulturkreis Walddörfer", der sich um kulturelle Aktivitäten in Volksdorf bemüht. Hier erledige ich vorwiegend technische Dienste, wie Herstellung der Eintrittskarten, Führung der Mitgliederkartei, Aufträge an die Druckerei, Lastschrift-Einzug der Beiträge, Betreuung des Internetauftritts und …

Schließlich braucht  meine 96-jährige Mutter immer mal wieder Hilfe bei Dingen, die sie nicht mehr selbst erledigen kann.

Indirekt Verbindung mit dem CPG ist gegeben über die einmal im Jahr tagende Vorstandssitzung der Emilie-Wüstenfeld-Stiftung und der Stiftung Olgaheim, die früher zusammen mit dem Schulverein Trägerin unseres Schullandheims in Rosdorf war und jetzt durch nicht unerhebliche Bereitstellung von Geldmitteln aus Erträgnissen der Stiftung bedürftigen Schülern die Teilnahme an Klassenreisen ermöglicht.

Es gäbe noch mehr zu erzählen (z.B. etwas über meine Beteiligung am "Campus-Projekt" des kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg), aber dieser "Gruß" ist schon viel zu lang geworden.

 Gerne lese ich aber in der einen oder anderen E-Mail, was ehemalige Schüler/innen nach der Schule so erreicht haben – allerdings bin ich leider ziemlich nachlässig in der Beantwortung solcher Berichte.

Ich wünsche alle derzeitigen und ehemaligen Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern und allen anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiters des CPG alles Gute!


Herzliche Grüße

Jörg Beleites (Bs)

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1.10.2010